Historie

Als der „Kaiser-Wilhelm-Kanal“ im Jahre 1895 feierlich eröffnet wurde, ging ein jahrhundertelanger Traum in Erfüllung. Seit mehr als 500 Jahren schon hatten Herzöge und Feldherren überlegt, wie man Ostsee und Nordsee durch eine Wasserstraße verbinden könnte. Man weiß es aus Urkunden von Herzog Adolf I. von Gottorf (16. Jhd.), von Wallenstein und von König Christian V. von Dänemark (17. Jhd.). Ende des 18. Jahrhunderts hatte man schließlich die Eider bis Rendsburg schiffbar gemacht und damit eine 180 km lange Verbindung zwischen Kiel  und Tönning geschaffen. Zwei Tage waren die ersten beiden Schiffe – von Pferden getreidelt – von Kiel bis Rendsburg unterwegs. Rudimente des Eiderkanals sind bis heute mit den Schleusen von Rathmannsdorf, Klein-Königsförde und Kluvensiek, aber auch in den schönen Packhäusern von Kiel-Holtenau, Rendsburg und Tönning erhalten. Für die immer größer werdenden Kriegsschiffe aber war diese Wasserstraße ungeeignet. So ließ Kaiser Wilhelm II. vor allem für seine Kriegsflotte den „schnellen“ Nord-Ostsee-Kanal erbauen – das bis dato größte Tiefbauwerk Deutschlands. Und da der Kanal den Schiffen den langen und mitunter recht stürmischen Umweg um Skagen erspart, entwickelte er sich schnell zur meist befahrenen künstlichen Wasserstrasse der Welt. So um die 41.000 Schiffe sind jedes Jahr zwischen Kiel und Brunsbüttel unterwegs, etwa dreimal so viel wie auf dem Panama- oder Suez-Kanal.

weitere Infos: >>hier