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Ausbau der Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals

Planung

Um den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) auf die Schiffsverkehre der Zukunft vorzubereiten, baut die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) die Oststrecke zwischen Großkönigsförde und Holtenau in mehreren Bereichen aus. Engstellen im Verlauf des NOK werden beseitigt, Kurveninnenseiten abgeflacht und Kurvenradien aufgeweitet. Dazu müssen rund 6,8 Mio. m³ Nass- und Trockenaushub bewegt werden.

Die Umsetzung des ersten Bauabschnittes zwischen Großkönigsförde und Schinkel (Kanalkilometer 79 bis 85) begann im Jahr 2020. Seit dem Frühjahr 2025 ist der Nord-Ostsee-Kanal auf diesem Abschnitt auf die Mindestbreite von 70 Metern ausgebaut. Die verbleibenden Betriebswege entlang des Abschnitts werden aktuell noch errichtet. Es ist geplant, die Bauarbeiten am ersten Bauabschnitt in der zweiten Jahreshälfte 2025 abzuschließen. Nach Abschluss des ersten Bauabschnitts folgen die Bauabschnitte zwischen Landwehr und Altwittenbek. Der Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals stellt eine Ausbau-Lösung dar, die einen maximalen Nutzen für die Schifffahrt mit einem minimalen Eingriff in Natur und Landschaft in Einklang bringt.

Über die komplette Bauphase wird es immer wieder zu Veränderung am Kanal kommen.  Beliebte Wander- und Radwanderwege wie z. B. die NOK-Route werden in Teilstrecken umgeleitet und entsprechend ausgeschildert, sodass sie bei nahezu gleichbleibender Distanz weiterhin genutzt werden können. Über einen temporären Anleger kann der abgebaggerte Boden mit Schuten zu Lagerflächen in Kanalnähe oder in Richtung Ostsee abtransportiert und Baumaterial auf dem Wasserweg angeliefert werden. Zudem wurde von der K92 eine Baustraße zum Kanalufer errichtet. Mit diesen Maßnahmen wird der baustellenbedingte Verkehr in den umliegenden Dörfern auf ein Minimum reduziert.

Alle Baumaßnahmen wurden in enger Zusammenarbeit mit Umweltverbänden geplant. Im Rahmen einer ökologischen Baubegleitung finden regelmäßige Ortsbegehungen statt, die u. a. die Amphibien-, Fledermaus- und Fischpopulationen berücksichtigen. Beispielsweise wird die heimische Kreuzotter sukzessive in speziell gestaltete Böschungsbereiche umgesiedelt.

 

Vorsorge

Ein engmaschiges Grundwasser-Monitoring stellt sicher, dass sich das Abbaggern der Kanalböschung nicht negativ auf den Grundwasserpegel auswirkt. Um etwaige Schäden an Privateigentum zu jedem Zeitpunkt eindeutig zuordnen zu können, sind Gutachter im Einsatz, die entlang der Baustrecke vor Beginn der Arbeiten den Zustand nahe gelegener Bauten dokumentieren und eventuelle Schutzmaßnahmen aufzeigen.

 

Mehrwert

Zur Vorbereitung des Ausbaus der Oststrecke wurden diverse Leitungen aus dem Baufeld herausgenommen und außerhalb komplett neu angelegt. Auch neue Wege und ein Parkplatz wurden geschaffen. Nach Abschluss des Ausbaus wird es auf dem Nordufer des NOK einen durchgehenden Seitenweg geben.

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